Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich nach Informationen der „Bild“-Zeitung bei weiteren Lockerungen der Corona-Beschränkungen für eine Obergrenze bei Neu-Infektionen einsetzen. Das Bundeskanzleramt wolle die anstehenden Lockerungsbeschlüsse mit einem Vorbehalt verbinden: Sollte eine Obergrenze von Neu-Infektionen überschritten werden, müssen die Öffnungen regional zurückgenommen werden, berichtete die Zeitung.
Bei einer Telefon-Schalte habe Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) mit den Chefs der Staatskanzleien der Bundesländer die nächste Runde der Lockerungen besprochen. Laut „Bild“-Zeitung forderte Braun, wenn ein Landkreis innerhalb von sieben Tagen mehr als 50 Neu-Infektionen auf 100.000 Einwohner zu verzeichnen habe, die nicht an einem Ort wie einem Altenheim aufträten, müsse der Landkreis zu den Beschränkungen zurückkehren, die am 20. April in Kraft waren. Das würde bedeuten, dass Schulen, Friseursalons, Teile des Einzelhandels und andere Einrichtungen, die nach dem 20. April wieder eröffnet haben, wieder schließen müssten, so die Zeitung. Ebenso würden Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen wieder in Kraft treten. Morgen will Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder das weitere Vorgehen in der Corona-Krise besprechen.
Quelle: Tagesschau.de